Aiwanger: "Darauf haben zahlreiche Unternehmen und Kommunen lange gewartet. Aber die Fördermittel sind viel zu knapp."

MÜNCHEN   Das Bundeswirtschaftsministerium hat den Start der Bundesförderung für effiziente Wärmenetze (BEW) bekanntgegeben. Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger begrüßt, dass die Mittel aus dem lange erwarteten Förderprogramm jetzt abgerufen werden können.

 

Aiwanger: „Die Dekarbonisierung der Wärmenetze durch die Umstellung auf erneuerbare Energien trägt wesentlich dazu bei, unsere Klimaziele zu erreichen und uns unabhängiger von Energieimporten machen. Indem wir die Wärmegewinnung aus regenerativen Quellen wie Geothermie, Biomasse oder Solarthermie ausbauen, erzeugen wir nicht nur regionale Wertschöpfung. Wir müssen dafür auch keine Schecks an Autokraten ausstellen. Deshalb ist es gut, dass die Anschubförderung des Bundes jetzt an den Start gegangen ist. Zahlreiche Unternehmen und Kommunen haben darauf gewartet und können nun endlich mit den aufgeschobenen Projekten in die Umsetzung gehen.“

 

Die BEW umfasst neben Wärmenetzen auch eine Förderung von Anlagen zur Wärmeerzeugung aus Tiefengeothermie, Biomasse, Abwärme, Solarthermie und mit Hilfe von Wärmepumpen. Der Bund stellt dafür bis 2026 rund 3 Milliarden Euro bereit. Angesichts des zu erwartenden Antragsstaus aufgrund der langen Vorlaufzeit bis zum Inkrafttreten der BEW fordert der Staatsminister von Berlin, die Mittel aufzustocken und die Laufzeit des Programms auszuweiten. Aiwanger: „Der flächendeckende Ausbau der Wärmenetze und Wärmeverbundleitungen in Deutschland ist ein Marathon und wird mehrere Jahrzehnte dauern. Deshalb sind 3 Milliarden Euro deutlich zu wenig und die Laufzeit von vier Jahren ist viel zu kurz. Die Unternehmen und Kommunen brauchen jetzt Investitions- und Planungssicherheit.“

 

Für Bayern habe insbesondere die Geothermie riesiges Potenzial, erklärt der Staatsminister: „Wir haben im südbayerischen Molassebecken große nutzbare Vorkommen an Thermalwasser in mehreren Kilometern Tiefe und nutzen es nicht, weil es sich mangels Wärmenetzausbau bisher am Markt nicht rentiert. Das muss angegangen werden. 25 Prozent des Wärmebedarfs im Freistaat könnte langfristig durch Geothermie gedeckt werden.“

 

Weiterführende Informationen zum Förderprogramm sind unter BAFA - Bundesförderung für effiziente Wärmenetze (BEW) abrufbar.

 

Ansprechpartner:
Thomas Assenbrunner
stv. Pressesprecher


Pressemitteilung-Nr. 444/22
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